Fachhochschule
Hagenberg
BAUHERR: FH OÖ Immobilien, Wels
GELADENER WETTBEWERB,
1. PREIS
Räumliches Zentrum für Forschung und Lehre
Der Neubau der Fachhochschule Hagenberg überzeugt vor allem durch seine städtebauliche Einbindung und sein klares Architekturkonzept. Ein neuer Weg verbindet das Ortszentrum von Hagenberg, die Fachhochschule und die Studentenheime miteinander. Die Konzeption als „Vierkanter“ gibt dem Baukörper eine starke Identität und zugleich einen Bezug zur Region. Der gesamte Baukörper steht auf einer steilen Wiese und ist angehoben, um von der Mitte aus den Blick in die Umgebung freizugeben. Anstelle des geschlossenen Innenhofes eines „Vierkanters“ entsteht ein städtischer Raum mit vielfältigen Beziehungen zum Umfeld. Dieser neue öffentliche Platz dient als Kommunikationszentrum für den gesamten Technologiepark.
Der campus der Fachhochschule Hagenberg als Kommunikationszentrum
Vom Campus aus wird die Fachhochschule erschlossen. Haupteingang, Cafeteria und Bibliothek sind rund um diesen Platz angeordnet. Dieser große, nach Süden durchlässige Freiraum mit seiner Freilufttribüne ist zugleich Bühne für Veranstaltungen und Alltag der Hagenberg Community.
„Studierende und Lehrende bilden einen dynamischen Körper. Das Zusammenleben erzeugt über die gemeinsame Lehre hinweg ein vielfältiges und reiches Feld an sozialen Verbindungen und Strukturen.“ Alfred Berger
Die vertikale Gliederung des Gebäudes
Entsprechend dem starken Gefälle des Bauplatzes ist die vertikale Gliederung des Gebäudes ein wesentliches Merkmal des Entwurfes. Durch die Hanglage war es möglich, die Geschoße untypisch anzuordnen. Das Eingangsgeschoß in der Mitte ist nur mit öffentlichen Räumen und dem offenen Platz ausgestattet. Unter dem Platz verschwindet die Fahrzeugebene. Erst im zweiten Untergeschoß befindet sich die Hörsaalebene und bricht aus dem abfallenden Hang hervor. Die aufragenden Hörsäle wachsen aus dem Hang bis zur Platzebene hinauf. Über dem dem Ganzen schwebt ringförmig der eigentliche Leistungsgrundriss, in dem der Großteil der Räume untergebracht ist.
Weiß verputzt, schwebt der „Vierkanter“ über dem Platz. Im Kontrast zu dem weißen, schlanken Baukörper mit seinen Klassenräumen, stehen die Hörsäle aus eingefärbtem Sichtbeton, die wie Monolithe aus dem felsigen Boden zu wachsen scheinen. Durch die Zwischenräume dringt Tageslicht in das langgestreckte Hörsaalfoyer. Eine direkte Verbindungstreppe zwischen Cafe und dem darunter liegendem Auditorium ermöglicht abends Kulturveranstaltungen wie beispielsweise Filmvorführungen und Vorträge.