Musiktheater
im Berg
Auslober: OÖ Landesregierung, Abteilung Hochbau - Landeshochbau
OFFENER WETTBEWERB,
3. PREIS
MUSIKTHEATER IM BERG – VERSTECKEN UND ZEIGEN
In spektakulärer Weise am Fuße des Linzer Schloßberges positioniert, ist das Musiktheater selbst im Inneren des Berges verborgen. Der Fokus des Entwurfs liegt somit nicht auf der Organisation von Volumen und Fassade, sondern auf der Schaffung von Raum und Atmosphäre und auf dem Gleiten des Besucherstromes. Einem Eisberg vergleichbar, zeigt das Musiktheater im Berg der Außenwelt nur einen kleinen Teil seiner Gestalt. Wie sein Pendant in der Natur kann auch dieses Gebäude nur mit dem nach außen sichtbaren Teil die Aufmerksamkeit auf das verborgene Volumen lenken und Präsenz im Linzer Stadtbild beanspruchen. Ein langgestreckter Bauteil aus Glas, der im Inneren des Berges beginnt, ragt ins Freie und bietet Raum für die Künstler, für Büros und für ein Restaurant.
Eine große hölzerne Plattform überdacht die Proberäume, führt zum Haupteingang und fungiert zugleich als Schnittpunkt, an dem alle Wege zum Theater zusammenführen. Die freitragend konstruierten Ballettstudios ragen wie ein Baldachin über Eingang und Foyer und lenken die Aufmerksamkeit auf den Theaterraum im Inneren des Berges hin.
Ort des Dramas und der Katharsis
Diesen unterirdischen Ort des Dramas und der Katharsis betritt der Zuschauer, indem er Stadt, Donau und freien Himmel hinter sich lässt. Durch die Neigung der Decke verdichtet sich der Raum des Foyers graduell in Richtung zum Zuschauerraum hin, dem Herzen des Opernhauses und Musiktheaters. Am Eingang zum Zuschauerraum erreicht das Foyer seinen schmalsten Punkt, schwenkt nach rechts und führt in leichter Neigung zu einer gläsernen Terrasse, die freien Blick auf die Donau bietet.