PARACELSUS MEDIZINISCHE PRIVATUNIVERSITÄT
BAUHERR: Paracelsus Medizinische Privatuniversität
GELADENER WETTBEWERB,
1. PREIS
Ein Haus für Forschung und Lehre
Einer der vier Neubauten im Baufeld Mitte des STADTWERK Salzburg-Lehen ist die Paracelsus Medizinische Privatuniversität. Der Campus des „Life Sciences Parks“, dessen Herz eine große, öffentlich zugängliche Grünfläche bildet, ist umrahmt von schwebenden Baukörpern und verbindet urbanes Feeling mit landschaftlicher Qualität. An der reflektierenden Metalluntersicht der auskragenden Volumen scheint sich der Naturraum und das Leben des Campus zu verdoppeln.
Die Paracelsus Universität als „Marktplatz des Wissens“
Das Gebäude der Universität teilt sich in zwei Volumen, die über ein transparentes Atrium miteinander verbunden sind. Die Erdgeschoßzone mit ihren Nutzungen öffnet sich zum Campus hin. Im Westen befindet sich das Audimax, im Osten die zum Campus hin offene Lernlounge und weitere Räume. Die zentrale Halle im Mittelteil erstreckt sich als „Marktplatz des Wissens“ über Erdgeschoß und erstes Obergeschoß. Die skulptural ausgebildeten Stiegen beidseits der Halle führen von außen sichtbar durch das Haus. Im offenen Stiegenhaus mit angeschlossenen Teeküchen ist Raum für Kommunikation von Mitarbeiter und Studierenden.
In den östlichen Obergeschoßen befinden sich zwei Hörsäle, große Laborräume sowie Büros für die Institutsmitarbeiter. Zugehörig zu den Laborräumen gibt es hier diverse Nebenräume, beispielsweise Räume für Zellkultur, Mikroskopie, zur Lagerung von Proben, Spülküchen und Geräteräume. Im Westteil des ersten Obergeschoßes sind Simulationsräume situiert, die den Studierenden eine reale Operationssituation vorgeben, darüber weitere laborführende Institute. Das vierte Obergeschoß stellt eine Besonderheit dar: Hier wurde für die Forschung ein vollwertiges Reinraumlabor (GMP Labor) errichtet. Der Neubau der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität ist die Schnittstelle im Gesamtensemble des STADWERK Life Sciences Campus – ein Raum für Forschung, Lehre und Kreativität.
Der Baukörper ist als Stahlbetontragwerk ausgeführt, der im Erdgeschoß aufgeständert und dessen Unterseite in der Höhenentwicklung frei geformt ist. Ein aus tragenden Wandscheiben bestehender Rost ermöglicht im ersten Obergeschoß die Lastableitung der Innenstützen der auskragenden Bereiche. In Fassadenebene erfolgt die Lastableitung und Aussteifung über die Parapettträger, die in Kombination mit den Stützen bzw. Scheibenelementen zwischen den Fenstern eine steife Hülle bilden. Diese ermöglicht die Auskragung über dem Erdgeschoß in Fassadenebene mit einer frei geformten Untersicht. Die bandartigen Fensteröffnungen sind dementsprechend statisch optimiert.
Die durch zwei Rampen von der Strubergasse erschlossene Tiefgarage bietet Platz für 286 PKW. Drei mit Bambus bepflanzte Atrien stellen eine offene (Wege-)Verbindung zum Campus her. Sie bringen Licht und Luft zu den Parkdecks und verbessern so für die Nutzer der Garage die Möglichkeit der natürlichen Orientierung, den Komfort und das Sicherheitsgefühl.